Fahrplanmäßige Standzeiten können bei Verspätungen flexibel und beliebig verkürzt werden, anstatt einen Flaschenhals in der Betriebsplanung zu bilden, wie es beim Gelegenheitsladen (opportunity charging) der Fall ist.

Der Oberleitungsbau kann beim Einsatz von LibroDuct kostengünstig auf Hauptrouten oder auch nur auf einige Haltestellen und Steigungsstrecken mit hohem Strombedarf beschränkt werden. Sollen denkmalgeschützter Plätze gequert werden oder soll die Linie vor historischen Gebäuden verlaufen, so kann die Oberleitung aus ästhetischen Gründen unterbrochen werden. Vor dem Platz wird dann abgedrahtet, der Platz wird leitungslos befahren und nach dem Platz kann bereits wieder angedrahtet werden.

Auch kurzzeitige Linienänderungen – wie bei Unfällen oder Baustellen – können Trolleybusse via LibroDuct problemlos und flexibel, durch autarkes An- und Abdrahten bewältigen.

Keine Retriever: Gleichfalls per Software wird die Entgleisung erkannt und in diesem Fall die entgleiste Stange mittels der für die Stangenbewegung zuständigen kräftigen Aktoren unmittelbar in eine sichere Position gebracht. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, dass Kollisionen mit dem Fahrdraht, der anderen Stange oder sonstigen Hindernissen vermieden werden. Damit ist dieser Ansatz mechanischen Retrievern oder auch pneumatischen Lösungen deutlich überlegen.

In Russland, USA, Japan, China und Europa erteilten die nationalen Behörden nach umfangreichen Prüfungsverfahren mittlerweile das jeweils geltende Patent für das LibroDuct-Kernverfahren. Zudem sind weiterführende Patente für Teilverfahren angemeldet.